Goldpreis steigt vor Zinsentscheid der Fed, während Bestellungen von Gebrauchsgütern um 4% fällt
Der Goldpreis stieg am Mittwochmittag auf den Handelsschluss der vergangenen Woche von 1325 USD je Feinunze. Dies geschah kurz nachdem neue US-Daten zeigten, dass im Juni die Aufträge für Kühlschränke, Waschmaschinen und andere langlebige Güter um 4% zurückgingen – der stärkste Rückgang seit fast 2 Jahren.
Die Renditen der wichtigsten Staatsanleihen fielen, während Aktienmärkte stiegen und der japanische Yen von seiner Spitze von Dienstag abfiel, nachdem Japans Premierminister Shinzo Abe zuvor ein neues Konjunkturpaket im Wert von 265 Milliarden USD ankündigte.
Der Goldpreis in Euro stieg ebenfalls und erreichte wieder 1205 EUR je Feinunze. Einen noch größeren Anstieg konnte Silber verbuchen, das wieder die 18 Euro-Marke durchbrach. Auch gemessen in Dollar stieg Silber um 1,1% und erreichte 19,89 USD.
Die Bestände des weltweit größten börsengehandelten Silberfonds, iShares Silver Trust (Ticker NYSEArca:SLV), blieben gestern unverändert bei 10.842 Tonnen, was rund einem Drittel der jährlichen weltweiten Silbernachfrage entspricht.
Hingegen verzeichnete der SPDR Gold Trust bereits zum dritten Mal innerhalb von vier Handelstagen Abflüsse. In 2016 schrumpfte die Goldmenge des weltweit größten Goldfonds bislang nur an 27 von insgesamt 142 Handelstagen, vergrößerte sich jedoch an 69 Tagen und blieb an den anderen gleich.
In der Zwischenzeit blieb der Wert des britischen Pfunds unverändert. In der letzten Woche schloss Gold, gemessen in Pfund, mit 1008 GBP je Feinunze – und das, obwohl die britische Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal um 0,6% wuchs, wie jüngste Daten des Amts für Statistik zeigen.
Laut des unabhängigen Beratungsunternehmens Capital Economics entstand der gesamte Wachstum im April, also noch bevor die Briten im Juni in einem Referendum für den Austritt aus der Europäischen Union stimmten.
Wiederum fielen im Juli die Einzelhandelsumsätze in Großbritannien am stärksten innerhalb der letzten gut vier Jahren.