Goldpreis - Geht den Bären die Luft aus?
Der Goldpreis hat den gestrigen US-Handel mit leichten Gewinnen beendet, die er heute Morgen in Europa zunächst weiter ausbaut. Short-Eindeckungen und einige Schnäppchenjäger führten zu der moderaten Erholung.
Händler und Anleger warten nun auf die nächsten Wirtschaftsdaten, um die weitere Richtung des Goldmarktes einschätzen zu können. Insgesamt sind die Bären nach Ansicht von Experten charttechnisch noch immer am Drücker, doch deute die relative Stabilität des Goldpreises trotz der besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten vom vergangenen Freitag darauf hin, dass den Bären in ihrem jüngsten Angriff auf den Preis für das gelbe Metall der Schwung verloren gegangen sein könnte, hieß es.
Die Goldmarktteilnehmer schauen nun bereits voraus zum Treffen des Offenmarktausschusses der US-Notenbank am 17. Und 18. Dezember. Die zuletzt zum Großteil positiv ausgefallenen Wirtschaftsdaten aus den USA deuten nach Ansicht vieler Teilnehmer darauf hin, dass die Fed eher früher als später damit beginnen könnte, ihr Stützprogramm für die US-Wirtschaft (QE3) zu reduzieren.
Die ständigen Spekulationen über das Timing der Fed in dieser Hinsicht haben nach Ansicht von Experten dazu geführt, dass Händler und Anleger in Bezug auf dieses Thema mittlerweile geradezu abgestumpft sind, sodass das tatsächliche Ereignis, wenn es eintritt, weniger Bedeutung haben dürfte, als ihm derzeit zugemessen wird. Darüber hinaus, hieß es weiter, hätten die Märkte in ihren Preisstrukturen die Reduzierung von QE3 bereits eingepreist. Eine wirkliche Überraschung für den Markt wäre deshalb jetzt nur noch eine Reihe schwacher Wirtschaftsdaten aus den USA, die dazu führen könnten, dass die Fed ihre Entscheidung um mehrere Monate verschiebt - aber das ist eher unwahrscheinlich.