Goldpreis fällt während Spekulationen um US-Zinserhöhung
Der Goldpreis, gemessen in Dollar, fiel am Donnerstag auf den niedrigsten Stand seit fast drei Wochen. Abgesehen vom US-Dollar ging es generell auf den Finanzmärkten bergab, nachdem laut des Protokolls ihrer April-Sitzung die US-Notenbank eine Zinserhöhung im Juni für wahrscheinlich hält.
Die weltweiten Aktienmärkte folgten dem starken Rückgang der New Yorker Börse. Die Wetten auf dem Terminmarkt auf eine US-Zinserhöhung im Juni stiegen auf 1:3. Ende vergangener Woche standen diese noch bei 1:20.
Gemessen in anderen Währungen stürzte Gold nicht so stark ab. Hingegen fiel Silber durch die Marke von 16,40 USD je Feinunze und notierte somit rund 1 Dollar weniger als gestern.
Auf dem Devisenmarkt fiel der Euro gegenüber dem US-Dollar mit 1 zu 1,11 auf den niedrigsten Stand seit 29. März. Die Rohstoffpreise brachen bis zum Donnerstagnachmittag um 1,6% ein.
„Gold ist der Rohstoff, der am stärksten auf eine veränderte Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung durch die Fed reagiert“, schrieben Experten der französischen Investmentbank Societe Generale in der vergangenen Woche.
„Es ist offensichtlich, dass die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Juni eng mit den US-Wirtschaftsdaten verbunden ist“, kommentiert David Govett vom Londoner Broker Marex Spectron.
Gold unterbrach bei rund 1270 USD je Feinunze eine einmonatige Aufwärtstrendlinie und brach daraufhin bis auf 1244 USD ein.
Als dieser Preis Anfang Februar dieses Jahres erreicht wurde, stellte er damals noch ein 1-Jahreshoch dar.