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Goldpreis erobert Marke von 1.200 USD pro Unze zurück

Der Goldpreis beendete den gestrigen US-Handel mit Gewinnen und konnte die Marke von 1.200 USD pro Unze zurückerobern. Schwächer als erwartet ausgefallene US-Wirtschaftsdaten führten Marktbeobachtern zufolge zu Short-Eindeckungen und Kaufinteresse am gelben Metall. Hinzu kam, dass der US-Dollar auf Grund der schwächeren Wirtschaftsdaten nachgab.

Im Detail enttäuschte die US-Industrieproduktion die Erwartungen und auch der Empire State-Index, der die Aktivitäten im produzierenden Gewerbe misst, fiel negativ aus. Die zuletzt sehr durchwachsenen Neuigkeiten von der US-Wirtschaft haben dazu geführt, dass wieder verstärkt darauf spekuliert wird, dass eine Zinsanhebung durch die US-Notenbank doch eher später als früher erfolgen wird. Allerdings rechnen viele Experten auch immer noch mit einer Zinsanhebung im Juni. Nach Ansicht von Experten dürften die US-Wirtschaftsdaten der kommenden sechs Wochen darüber entscheiden, ob die Fed zur Tat schreitet oder nicht.

Ein zusätzlicher positiver Faktor für Gold ist, dass die Ölpreise sich weiter erholten und ein Zehnwochenhoch verbuchten. Charttechniker sind der Ansicht, dass sich mittlerweile ein Boden im Ölpreis gebildet hat. Sollte das der Fall sein, wäre es auch für andere Rohstoffmärkte wesentlich leichter, wieder aufwärts zu tendieren, hieß es.

Weitere wichtige Nachrichten kamen aus China, wo das Bruttoinlandprodukt des ersten Quartals im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,0% stieg. Das ist die langsamste Wachstumsrate seit sechs Jahren, war aber so erwartet worden. Dennoch gaben die asiatischen Aktienmärkte auf Grund dieser Nachricht deutlich nach.

Das langsamere Wachstum Chinas führt zu Spekulationen, dass die Zentralbank der Volksrepublik weitere geldpolitische Stimulusmaßnahmen vornehmen wird, um die Wirtschaft zu stützen. Deshalb kann das niedrigere BIP sowohl als bearish als auch bullish für den Rostoffsektor betrachtet werden. Ein langsameres Wachstum bedeutet weniger Nachfrage nach Rohstoffen aus der zweitgrößten Wirtschaft weltweit und dem größten Rohstoffimporteuer der Welt. Doch die Aussicht auf Stimulusmaßnahmen durch die People’s Bank of China (PoB) deutet an, dass in Zukunft eine wieder höhere Nachfrage nach Rohstoffen zu erwarten ist.
 

Björn Junker ist Chefredakteur von GOLDINVEST.de und verfügt über langjährige Erfahrung im Rohstoffsektor. Er erstellt Hintergrundberichte und aktuelle Kommentare zum Geschehen an den Rohstoffmärkten und verfolgt die Entwicklung ausgewählter Minengesellschaften aus dem Bereich der Edelmetalle, Basismetalle und sonstiger Rohstoffe.

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Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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