Goldhandel zu Spot-Preisen „ruhig“ vor Golden Week in China, während asiatische Konsumenten goldfarbenem iPhone hinterherjagen
Die Spot-Goldpreise bewegten sich am Mittwoch in London um die Marke von 1325 USD je Feinunze, mit der sie auch in der vorherigen Woche abschlossen.
Silber wurde zu rund 21,70 USD je Feinunze gehandelt, lediglich mit kleinen Schwankungen von bis zu 15 Cent über beziehungsweise unter diesem Kurs.
Die Preise für größere Staatsanleihen blieben insgesamt ebenfalls unverändert, wohingegen die Preise von Rohöl und Rohstoffe höher notierten.
Hinsichtlich Spot-Gold und Gold-Futures geht man bei INTL FCStone davon aus, dass „voraussichtlich ein paar sehr ruhige Tage bevorstehen, zumindest bis wir zum Quartalsende am Freitag einige Daten bekommen“.
„Es bleibt in diesem Bereich“, meint auch Goldhändler Marex. „Aber der gestrige Rückgang auf 1300 USD und die anschließend gute Erholung wird wohl erst einmal die Goldbären zurückgehalten haben.“
Jedoch „üben die Spekulationen, dass die US-Notenbank bereits im nächsten Monat ihr Tapering in die Wege leiten könnte, weiterhin Druck auf das gelbe Metall aus“, entgegnet ein Experte der Commerzbank.
Anfang nächster Woche könnte die auf dem Londoner Markt gehandelte Gold- und Silbermenge etwas abnehmen, da die Handelsorganisation London Bullion Market Association zu dieser Zeit ihre Jahreskonferenz abhält, die in diesem Jahr in Rom stattfinden wird.
Auch gehen Händler davon aus, dass aufgrund der arbeitsfreien Golden Week in China die Nachfrage nach Gold von Seiten der Händler etwas geringer ausfallen wird
Laut der South China Morning Post möchte die Regierung in Hongkong im Vorfeld der Golden Week den alljährlich stattfindenden Shopping-Trips entgegenwirken.
Hongkong ist eines der bevorzugten Reiseziele von Bewohnern des chinesischen Festlands. Bislang unterstützten Geschäftsinhaber finanziell die Sonderangebote der Reiseveranstalter für Flüge und Hotels, wodurch zahlreiche Touristen die Metropole besuchten.
Während der Golden Week in 2012 wurde Hongkong von fast einer Million Menschen von dem chinesischen Festland besucht, schrieb das Wall Street Journal. Dies entspricht einem Zuwachs von fast 25%. Jedoch fiel die Anzahl von verkauften Uhren und Goldschmuck gegenüber dem Vorjahr geringer aus.
Seit der Golden Week im letzten Jahr sank der Goldpreis für chinesische Käufer um 25%.
Für den iPhone-Hersteller Apple ist „die Kombination von China und Gold ein Rezept für Erfolg“, schreibt Bloomberg. Das US-Unternehmen soll seine Zulieferer in der vergangenen Woche gebeten haben, die Produktion von goldfarbenen Kunststoffgehäusen für deren neues iPhone 5S zu erhöhen.
Laut Forbes soll auch in Indien der Verkauf des goldfarbenen Handys sehr erfolgreich sein. Zahlreiche Experten gehen davon aus, dass in diesem Jahr die indische Nachfrage nach physischem Gold von der aus China übertroffen wird.
„Ein Assistent des Gouverneurs aus Punjab rief mich an und bestellte fünf goldfarbene iPhones“, zitiert das Magazin einen Apple-Händler aus dem wohlhabenden indischen Bundesstaat.