Goldanleger machten im Februar 8% Gewinn
Obwohl die Goldkäufe durch Privatanleger im Januar zurückgingen, verzeichnet BullionVault die am längsten anhaltende Netto-Nachfrage seit 2012.
Die Goldpreise, gemessen in US-Dollar, sind seit Anfang des Jahres bis Ende Februar um 8,3% gestiegen, unter anderem angefeuert durch die Sorge um eine wachsende Inflation.
Dies ließ die Anzahl der Goldkäufer auf BullionVault, der weltweit größten Onlinebörse für physisches Edelmetall, im Vormonat um ein Fünftel auf den niedrigsten Wert seit über einem Jahr sinken. Gleichzeitig stieg die Anzahl der Verkäufer um fast ein Drittel.
Diese beiden Faktoren sorgten dafür, dass der Gold-Investor-Index, der das Verhältnis zwischen den Netto-Käufern und Netto-Verkäufern misst, innerhalb eines Monats von 54,3 auf 51,8 fiel – der niedrigste Wert seit Juli 2016, als nach dem Brexit-Referendum Goldbesitzer die Gelegenheit nutzten, ihr Edelmetall zum höchsten Preis seit zwei Jahren zu verkaufen.
Ein Messwert von 50 würde bedeuten, dass in dem Monat die Anzahl von Käufern und Verkäufern identisch war. Der Index erreichte ein 5-Jahreshoch, nachdem Donald Trump im November die US-Präsidentschaftswahl gewann.
Die Silberpreise stiegen im Februar sogar noch stärker als die für Gold, wodurch Silberbesitzer im Februar ihr Edelmetall mit einem Gewinn von 12,6% gegenüber dem Jahresbeginn verkaufen konnten.
Aufgrund der zahlreichen Gewinnmitnahmen fiel der Silber-Investor-Index unter die 50er Marke und erreichte mit 49,0 den niedrigsten Wert seit Juni, als die zahlreichen Verkäufe nach dem Brexit-Schock den Index auf 48,6 abstürzen ließen.
„Sowohl die Gold- als auch die Silberpreise sind im März bislang zurückgegangen. Dadurch hatten langfristig-orientierte Anleger wieder die Möglichkeit, zu günstigeren Preisen als in den vergangenen Wochen zu kaufen“, kommentiert Adrian Ash von BullionVault.
„Auch wenn plötzliche Aufwärtstrends aktive Investoren zu Gewinnmitnahmen ermutigen, rechnen wir in 2017 weiterhin mit einer stabilen Nachfrage nach Edelmetall.“