Gold testet 6-Jahres-Abwärtstrendlinie während Bitcoin um 10% fällt
Gold sprang am Freitag auf über 1265 USD je Feinunze und gewann somit in dieser Woche 0,9% dazu, während gleichzeitig die weltweiten Aktienmärkte Verluste erlitten.
Neben Gold wurden auch Silber und Platin, gemessen in US-Dollar, zu den höchsten Preisen seit Ende April gehandelt. Die Werte beider Edelmetalle stiegen in dieser Woche um jeweils 2,3%.
Die Kryptowährung Bitcoin, deren Wert sich innerhalb eines Monats verdoppelte, stürzte am Freitag steil ab und notierte 10% weniger gegenüber dem am Vortag erreichten Allzeithoch von 2779 USD.
Gleichzeitig näherte sich Gold wieder der seit dem Allzeithoch in 2011 existierenden Abwärtstrendlinie, die momentan bei 1280 USD je Feinunze durchbrochen werden würde.
Sowohl die Analysten der französischen Investmentbank Societe Generale als auch die Kollegen der kanadischen Scotiabank sehen die kurzfristige Unterstützung für Gold bei 1245 USD, da dieses Niveau das Tief der vergangenen Woche und auch den 200-Tages-Durchschnitt der Goldpreise in US-Dollar darstellt.
Der Euro verlor am Freitag wieder den Rest der 0,8%, um die er davor in dieser Woche stieg, als er auf den höchsten Stand nach der US-Präsidentschaftswahl im letzten November kletterte.
Somit stieg auch der Goldpreis für Euro-Anleger wieder an und erreichte ein 3-Wochenwoch von 1131 EUR je Feinunze.
„Die physische Goldnachfrage in den Kernnachfrageländern ist in letzter Zeit sehr stabil geblieben“, steht in einer Notiz der deutschen Commerzbank.
„Jedoch gibt es Zweifel am Markt, dass Indien das ganze Jahr über seine hohe Importrate beibehalten wird.“
Nächste Woche findet in Indien die letzte Besprechung zu seiner aktualisierten Waren- und Dienstleistungssteuer statt, in der auch die Steuern auf Gold geregelt werden.
„Dies ist die wichtigste Reform, seitdem die Wirtschaft vor 26 Jahren liberalisiert wurde“, schreiben die Experten von Metals Focus.
„Momentan gibt es für Goldimporte in Indien eine 10-prozentige Einfuhrsteuer, eine 1-prozentige Mehrwertsteuer und eine 1-prozentige Verbrauchssteuer“, wird in dem jüngsten Bericht India Focus Monthly erklärt.