Goldanlagen verlängern den stärksten Lauf in 7 Jahren
Aktien überbewertet...
PRIVATE GOLDANLAGEN hielten sich im November gut und verzeichneten die stärkste Folge in 7 Jahren, da die Edelmetallpreise weiter von den mehrjährigen Höchstständen dieses Sommers zurückwichen. Ein Artikel von Adrian Ash für BullionVault.
Nachdem der Gold-Investor-Index 4 Monate in Folge gestiegen war - was seit Ende 2012 nicht mehr beobachtet wurde – blieb er im letzten Monat unverändert gegenüber dem Oktober mit 56.2, dem höchsten Wert seit Juli 2018.
Der Index, der ausschließlich auf den Handelsentscheidungen auf BullionVault, dem weltweit größten Online-Marktplatz für Anlagegold basiert, misst die Anzahl der Anleger, die im Laufe des Monats erstmals in Gold investieren oder ihren Goldbestand erweitern, im Vergleich zu denjenigen, die sich für den Verkauf des Metalls entscheiden.
Im September 2011 erreichte der Gold-Investor-Index einen Höchststand von 71.7 und fiel im Juni auf 49.1, den niedrigsten Wert seit fast 10 Jahren, und erst zum zweiten Mal signalisierte er mehr Verkäufer als Käufer und rutschte unter 50.0, da die Preise sprunghaft anstiegen und Gewinnmitnahmen fast 2 zu 1 die neuen Käufe überwogen.
Der Goldpreis ging im November mit der schnellsten Monatsrate seit August 2018 zurück und fiel um 1,7% auf durchschnittlich $1.470 je Feinunze, dem niedrigsten Stand seit Juli dieses Jahres.
Damit lag der Goldpreis im Jahresdurchschnitt 2019 immer noch um 17,8% höher als im Vorjahr, der stärkste Anstieg seit 2011.
Der S&P500 an der Wall Street verzeichnete im vergangenen Monat innerhalb von 20 Handelstagen 11 neue Rekordhochs, während der MSCI World Index lediglich 0,4% des Allzeithochs von Anfang 2018 erreichte.
Trotz der Entspannung auf dem Goldmarkt in diesem Herbst, trotzte das Edelmetall 2019 den steigenden Aktienmärkten und einem starken US-Dollar und verzeichnete das beste Jahr seit 2011. Gold konnte in diesem Jahr sowohl als Absicherung gegen fallende Anleiherenditen, negative Zinssätze und der wachsenden Befürchtung, Aktienbewertungen seien zu hoch angesetzt um sich nachhaltig zu rentieren, glänzen.
Auch aufgrund geopolitischen Risiken stockten Privatanleger ihre Goldbestände weiter auf, während das neue Jahr 2020 allmählich näher rückt. Anleger auf BullionVault kauften im November insgesamt fast zwei Fünftel-Tonnen Gold, was die Gesamtreserve von 398 Kilogramm auf fast 39,0 Tonnen ansteigen ließ.
Größer als die Goldbestände, die benötigt wurden, um alle bis auf 14 der 114 goldbesicherten ETFs, die vom World Gold Council der Minenindustrie gelistet werden, zu unterlegen, entspricht dies immer noch eine Vierteltonne weniger als der Rekordmenge von 39,2 Tonnen vom November 2018, 238 kg weniger als im Vorjahr, nachdem die starken Gewinnmitnahmen im Sommer 2019 den Sprung auf die Rekordpreise für Gold in Großbritannien und Euro und einen 6-Jahreshöchststand des Dollar festhielten.
Auch der Silberpreis fiel im November den zweiten Monat in Folge, um weitere 2,5 % im Tagesschnitt auf $17,18 je Feinunze, nachdem im Oktober bereits ein Rückgang von 3,0% verzeichnet wurde.
Dadurch stieg der Silver-Investor-Index wieder auf 54.9, was im August erstmals erreicht noch einem Zweijahreshoch entsprach.
Die Silbernachfrage zeichnete sich auch stark im Gewicht ab, wobei BullionVault-Kunden weitere 16,2 Tonnen hinzufügten und den Jahreszuwachs auf über 70 Tonnen erweiterten. Die stärkste Jahreszunahme seit Mitte 2017 brachte die Kundenbestände auf einen neuen Allzeitrekord von 818 Tonnen.