Bundespolizei soll Goldreserven überwachen
Bisher bewachte ein privates Sicherheitsunternehmen die Goldreserven der Bundesbank, künftig soll das die Bundespolizei übernehmen. Hintergrund ist der immer größer werdende Goldschatz, der in Frankfurt lagert.
Die Bundespolizei wird Mitte des Jahres die Überwachung der Bundesbank-Zentrale in Frankfurt samt des dort gelagerten Goldschatzes übernehmen. Bislang war ein privates Sicherheitsunternehmen dafür zuständig, wie ein Sprecher der Bundesbank am Donnerstag sagte. Hintergrund für den Wechsel sei, dass bis zum Jahr 2020 300 Tonnen Gold von New York und 374 Tonnen Gold von Paris nach Frankfurt verlagert werden sollen.
Die Deutsche Bundesbank hatte zuletzt fast 3400 Tonnen des Edelmetalls und damit nach den USA den zweitgrößten Goldschatz der Welt. Allein 2014 holte sie 120 Tonnen Gold von ausländischen Lagerstellen nach Frankfurt. Ende Januar 2015 hatten die Bundesbank-Barren einen Wert von 107,5 Milliarden Euro.
Ein Sprecher des Bundespolizeipräsidium in Potsdam sagte auf Anfrage, dass für die neue Aufgabe gut 200 Stellen vom Bundestag bewilligt worden sind. „Die Bundespolizei hat zwischenzeitlich mit den Vorbereitungsmaßnahmen zur Aufgabenübernahme begonnen.“
Die DPolG Bundespolizeigewerkschaft forderte sofortige personelle Unterstützung. „Die 200 zusätzlichen Kollegen müssen erst einmal drei Jahre ausgebildet werden.“ Nun würden Beamte aus anderen Bereichen abgezogen, wo sie dann fehlten. Kurzfristig sollten daher Unterstützungskräfte eingestellt werden, die in wenigen Monaten ausgebildet werden könnten.