Analysten erwarten steigende Goldkäufe in China und Indien
Nachdem die Goldimporte nach China über Hong Kong in den drei Monaten zuvor jeweils gestiegen waren, gingen sie um Oktober wieder zurück, wie Daten aus der ehemaligen britischen Kronkolonie zeigen. Die Experten von Capital Economics erwarten aber, dass die Gesamtgoldimporte Chinas und Indiens in den kommenden Monaten anziehen werden, da der jetzt niedrige Preis weitere Käufe nach sich ziehen werde.
Der Goldpreis sei im Oktober gestiegen, so die Analysten, und der chinesische Goldpreis im Vergleich zu den internationalen Märkten in den vergangenen Monaten eh schon relativ hoch gewesen. Das sei wahrscheinlich ein entscheidender Faktor gewesen, warum die Oktoberimporte zurückgingen, zumal die chinesischen Käufer ohnehin sehr auf den Preis achten würden.
Allerdings geht Capital Economics davon aus, dass die chinesischen Goldkäufe sich schnell erholen werden, da der Goldpreis im November bislang stark gefallen sei. Zudem rechnen die Experten mit einem Anstieg der Nachfrage im Vorfeld der chinesischen Neujahrsfeierlichkeiten (im Februar 2016).
Die jüngsten Daten zeigen, dass die chinesischen Goldimporte über Hong Kong im Vergleich zum Vormonat um 26% und im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8% fielen. Gleichzeitig zeigte sich, dass die Goldeinfuhren Indiens im Oktober gegenüber September um 19% und im Vergleich zum Vorjahr um 59% zurückgingen.
Das sei zwar eine Überraschung gewesen, so Capital Economics, da in Indien im Vorfeld der Diwali-Feierlichkeiten (11. November) traditionell die Importe eher ansteigen. Insgesamt gesehen aber, führen die Experten aus, seien die indischen Goldimporte von Januar bis Ende Oktober um 138 Tonnen höher als im Vorjahr.
Capital Economics erwartet insgesamt, dass die chinesische Goldnachfrage im kommenden Jahr um 5% steigt, während man davon ausgeht, dass die indischen Goldkäufe um 6% zulegen.