Gold News

Polnische und ungarische Zentralbank stocken Goldreserven auf

GLD verzeichnet Zuwachs 

Zentralbanken stocken Goldreserven auf dieses Thema hatte am Dienstag die Schlagzeilen im Griff, angesichts des schwächelnden Dollars hält sich der Goldpreis dicht bei dem gestrigen 12-Wochenhoch.

Während sich die Börsenmärkte weltweit von dem einwöchigen Tief erholten, lag der Londoner FTSE flach. Trotz des Versuchs der britischen Premierministerin Theresa May,  ihren EU-Austrittsplan bei einem Treffen mit ihrem Kabinett zu retten, wurde der sogenannte „Chequers Deal“ sowohl von der europäischen Union als auch vieler ihrer konservativen Parteigenossen abgelehnt.

Anleger tendierten angesichts des Preisanstiegs am Montag zu ETF Gold-Fonds,  der größte unter ihnen, der SPDR Gold Trust (NYSEArca:GLD), konnte den dritten Tageszuwachs in 4 Tagen verzeichnen.                            

Der GLD konnte einen Zustrom an Anteilseignern verzeichnen, und stockte 4,1 Tonnen auf.  

SPDR Gold Trust

Die Goldankäufe durch Staatsbanken sind so hoch wie zuletzt 2012, mittlerweile haben sich sowohl Ungarn als auch Polen angeschlossen. Im September kaufte Budapest 28 Tonnen auf, Polen erweiterte seine Reserven um 4 Tonnen, nachdem bereits 9 Tonnen zwischen Juli und August gekauft wurden.

Gyorgy Matolcsy – Vorsitzender der ungarischen Zentralbank –  bezeichnete den Schritt als „Möglichkeit den  Staatsschatzes abzusichern und als Hommage Ungarns als größten Goldproduzenten des Mittelalters“, schreibt Bloomberg.

Die Polnische Goldreserve wurde laut Reuters von 103 Tonnen im Juni auf ein “Rekordhoch” von 117 Tonnen aufgestockt. Warschau erweiterte seine Reserven erstmals seit 1997, als die Narodowy Bank Polski unter der neuen Verfassung 75 Tonnen einlagerte.

"Die Goldvorräte Ungarns sind unterdurchschnittlich niedrig und Landesnachbarn stocken Ihre Reserven auf, es ist daher sinnvoll Parität zu wahren,“ zitiert Bloomberg Gergely Palffy, Stratege der österreichischen Raiffeisenbank in Budapest.

"Aus Marktsicht wird diese Ankündigung wenig Einfluss haben."  

Zentralbanken im Euroraum legen durchschnittlich 53.9 % Ihre Fremdwährungsreserven in Gold an, vor allem Deutschland, Italien und Frankreich, wie Daten des World Gold Council belegen.

„Gold macht lediglich 3,8 % der polnischen und 0,4 % der ungarischen Nationalreserve aus,“ belegen Berechnungen des Council Ende Juni.

„Wir denken das Sanktionsrisiko ist einer der Gründe die Zentralbanken zum Goldkauf bewegen,“ so der Council Vorsitzende Marktstratege John Reade über ein Tweet von Goldman Sachs, in dem die amerikanische Investmentbank schreibt, das Verhalten Donald Trumps habe Moskau dazu bewegt Dollarreserven in Gold umzutauschen, was die Problematik politischer Unabhängigkeit souveräner Staaten betont.

Russland steht unter den Goldfördernden Ländern an 3. Stelle, Moskau kaufte 70 % der inländischen Förderung auf, seit die USA im Ukraine-Konflikt Sanktionen verhängte.

 

Adrian Ash ist Head of Research / Leiter der Forschungsabteilung bei BullionVault, der weltweit führenden Handelsplattform für physische Gold- und Silberbarren. Zuvor war er Redaktionsleiter bei Fleet Street Publications und City-Korrespondent für das Daily Reckoning. Er ist u.a. regelmäßiger Autor für Forbes und BBC. Außerdem ist seine Meinung als Goldmarkt-Experte bei renommierten Medien und Finanzdienstleistern wie der Financial Times, The Economist, Bloomberg und dem Stern gefragt.

Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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