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Olympische Medaillen: Der komplette Medaillenspiegel für Gold, Silber und Bronze

Passend zu den Olympischen Spielen in Rio sehen Sie hier eine Auflistung aller Bronze-, Silber- und Goldmedaillen und deren aktuellen Wert…

Die Olympischen Spiele in Rio stehen unmittelbar bevor. Während alle darauf gespannt sind, wie unsere Athleten bei den diesjährigen Sommerspielen ab 5. August abschneiden, haben wir uns Gedanken über den Wert der Medaillen, welche die Sportler auf dem Siegertreppchen erhalten, gemacht.

Es überrascht nicht wirklich, dass von allen teilnehmenden Nationen die USA die meisten Gold-, Silber- und Bronzemedaillen gewann – stolze 2.403 Medaillen alleine bei den Sommerspielen.

An zweiter Stelle kommt Russland – zusammen mit der früheren UdSSR, allerdings mit knapp 1000 Medaillen weniger.

Aber was ist Amerikas riesiger Berg an Medaillen eigentlich finanziell wert? Unsere jüngste Infografik widmet sich den von sämtlichen Nationen gewonnenen Medaillen und ihrem finanziellen Wert.

Jedoch kann man nicht einfach die Gesamtzahl addieren, deren Gewicht berechnen und mit dem aktuellen Preis multiplizieren.

Beispielsweise handelt es sich bei den Medaillen in Rio um die größten, die bei den modernen Spielen jemals vergeben werden. Mit einem Durchmesser von 8,5 cm, einem 6mm dicken Rand und einer bis zu 11 mm starken Erhöhung in der Mitte würde solch eine Medaille fast 1 Kilogramm wiegen, wenn sie aus purem Gold wäre, und hätte nach aktuellem Preis einen Wert von 39.812 USD.

Aufgrund der Zusammensetzung, welche die brasilianische Prägeanstalt Casa da Moeda do Brasil verwendet,  besteht eine „Goldmedaille“ jedoch aus 91,4% Silber, 7,4% Kupfer und lediglich 1,2% Gold. Somit würde deren Wert auf dem professionellen Edelmetallmarkt auf 546 USD schrumpfen.

In der Tat wurde in den 27 bisherigen Sommerspielen nach der Wiederbelebung der Spiele der griechischen Antike lediglich zweimal den Siegern das reine kostbare Edelmetall ausgehändigt.

Als in 1896 zum ersten Mal die modernen Spiele ausgetragen wurden, gewannen die damaligen Gewinner in Athen kein Gold, sondern eine Silbermedaille (und zusätzlich einen Olivenkranz), während die Zweitplatzierten eine auf Kupfer basierte Bronzemedaille bekamen.

Bei den nächsten Spielen in Paris zu der Jahrhundertwende wurde der Trend zu vergoldeten Silbermedaillen für die Gewinner gesetzt. Lediglich bei den beiden nächsten Spielen in St. Louis in 1904 und London in 1908 wurden die Besten jeder Disziplin mit Medaillen aus purem Gold ausgezeichnet.

Seitdem bestehen die Olympischen Goldmedaillen hauptsächlich aus Silber mit einer Goldschicht darüber. Silbermedaillen beinhalten normalerweise auch eine geringe Menge an Kupfer, um das Material härter zu machen. Und auch wenn die Zusammensetzung der Edelmetalle im Laufe der Zeit kaum verändert wurde, variierten seitdem die Form und Größe der Olympischen Medaillen stark.

Zwar waren die meisten Medaillen rund, doch hatten die Pariser Medaillen in 1900 eine rechteckige und die aus Stockholm in 1912 eine ovale Form. Die dünnsten Medaillen gab es in Stockholm im Jahr 1956 (wo nur die Reitturniere stattfanden, während alle anderen Veranstaltungen auf der anderen Seite der Welt in Melbourne abgehalten wurden).  Diese hatten eine Dicke von nur 2,5 mm. Hingegen hatten die Medaillen von Barcelona in 1992 eine Stärke von fast 1 cm.

In London gab es bislang sowohl die größten (8,5 cm in 2012) als auch die kleinsten Medaillen (3,5 cm in 1908). Wobei die geringe Größe der von den Briten gewählten Medaillen verständlich ist, da die für die Gewinner in 2008 aus purem Gold bestanden. Mit einem Gewicht von 72 Gramm (2,3 Feinunzen) wäre ihr Edelmetallgehalt heutzutage 2.947 USD wert.

Die Goldmedaillen, welche die Athleten in London 2012 erhielten, waren nicht nur die größten, sondern zugleich auch die schwersten Auszeichnungen, die bei den Sommerspielen bislang verliehen wurden. Gegossen wurden sie von der Royal Mint, die damals 412 Gramm vergoldetes Silber pro Stück verwendete.

Obwohl die Goldmedaillen von Rio mit einem halben Kilo nun den Platz der schwersten Auszeichnungen einnehmen werden, hatten die von London dennoch am meisten gekostet, da damals sowohl die Preise für Gold als auch die für Silber deutlich über den heutigen standen, was den Wert des Edelmetallgehaltes damals auf stolze 651 USD brachte.

Es sind kaum zuverlässige und umfassende Daten zu der exakten metallischen Zusammensetzung der Medaillen, die in den letzten 120 Jahren verliehen wurden, vorhanden. Ganz sicher ist man nur bei einer Handvoll der gegossenen Auszeichnungen.

Von daher wurde für BullionVaults Infografik – abgesehen von den Medaillen aus purem Gold in 1904 und 1908 – die Zusammensetzung der Gold-, Silber- und Bronzemedaillen der Londoner Sommerspiele im Jahr 2012 verwendet.

Das bedeutet:

  • Goldmedaillen bestehen aus 1,34% Gold, 92,5% Silber und 6,16% Kupfer
  • Silbermedaillen bestehen aus 92,5% Silber und 7,5% Kupfer
  • Bronzemedaillen bestehen aus 97% Kupfer, 2,5% Zink und 0,5% Zinn

Auch wenn der Goldgehalt weitestgehend durch Silber ersetzt wurde, beläuft sich der Wert aller bei den olympischen Sommerspielen der Neuzeit vergebenen Medaillen immer noch auf stolze 2.488.801 USD. Unter Bezug derselben derzeitigen Edelmetallpreise  erreicht die Gesamtmedaillenausbeute der Vereinigten Staaten beträchtliche 620.588 USD.

In der folgenden Infografik sehen Sie außerdem, wie oft es die Athleten der verschiedenen Nationen bereits auf das Siegerpodest schafften!

Olympische Medaillen und ihr Wert

 

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