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Gold ist das meist genutzte Wertaufbewahrungsmittel der Menschen

Es gibt viele Gründe, weshalb Menschen Gold kaufen, schreibt Miriam Kraus, Finanzanalystin beim Investor Verlag...
 

Seit Jahrtausenden stellt Gold das meist genutzte Wertaufbewahrungsmittel der Menschen dar. Vor wenigen Jahrzehnten waren die wichtigsten Währungen goldgedeckt und leiteten ihren Wert aus dem Wert dieses besonderen Metalls ab. In den USA war der Besitz von Gold zeitweise nur in Form von Schmuck oder Münzen aufgrund seiner Bedeutung als Währungsreserve erlaubt.

1973 ermächtigte man die Zentralbanken, Gold auf dem freien Markt zu verkaufen. Seitdem ist der Besitz von Gold in den USA legal. Seither besteht das gültige, aber auf dem Prüfstand stehende, Fiat-Money-System ohne Golddeckung.

An erster Stelle steht das Vertrauen

Eine Währung ist ein Tauschmittel. Gleich, ob es sich um eine Papiergeldwährung im Sinne des Fiat-Money-Systems handelt oder um eine Währung, welche durch Gold gedeckt ist. Der Unterschied besteht darin, dass sich das Vertrauen in einem Fiat-Money-System auf Staaten und Regierungen richtet, welche für den Wert der Währung einstehen.

Gold kaufen Menschen aus einem Vertrauen heraus, das seit mehr als 7.000 Jahren existiert. Aus dieser Zeit datieren die ersten Überlieferungen für Gold als Tauschmittel.

So war der Untergang des Römischen Reiches nicht auf ein mangelndes Vertrauen in Gold zurückzuführen. Sondern darauf, dass die römischen Machthaber ihrem „Aureus“ das Gold entzogen. So sank der Goldgehalt der römischen Aureus-Münze von 10,5 Gramm im Jahre 20 vor Christus auf 0,77 Gramm im Jahre 260 nach Christus.

Nikolaus Kopernikus schrieb vor 500 Jahren in seinem „Memorandum über Geld und Inflation“: „Unter den unzähligen Übeln, welche den Zerfall ganzer Staaten herbeiführen, sind wohl vier als die vornehmlichsten anzusehen: innere Zwietracht, große Sterblichkeit, Unfruchtbarkeit des Bodens und die Verschlechterung der Münze. Die ersten drei liegen so klar zutage, dass sie schwerlich irgendjemand in Abrede stellen wird.

Das vierte Übel jedoch, welches von der Münze ausgeht, wird nur von wenigen beachtet, und nur von solchen, welche ernster nachdenken, weil die Staaten allerdings nicht beim ersten Anlauf, sondern ganz allmählich und gleichsam auf unsichtbare Weise dem Untergang anheimfallen.“

Im Jahre 1871 erklärte man im Deutschen Reich die Goldmark zum gesetzlichen Zahlungsmittel. Dieses System hielt sich bis 1918. Man konnte es aufgrund der hohen Reparationen nach dem Ersten Weltkrieg nicht aufrecht erhalten. Der Krieg schwächte die Goldreserven des Deutschen Reiches. Durch die zwangsweise Umstellung auf die nicht-goldgedeckte Fiat-Währung kam es zur Hyperinflation der 20er Jahre.

Während staatliche Tauschmittel-Systeme temporär das Vertrauen auf sich vereinigen, gelingt es dem Gold seit Jahrtausenden Hort eines beständigen Vertrauens zu sein.

Was Menschen mit Gold kaufen können

Ein altes Sprichwort besagt: „Mit 1 Unze Gold kauft man(n) sich einen guten Anzug, plus Schuhe und Gürtel!“. Was für den Römer Tunika, Toga und passende Sandalen waren, war der feine Anzug vor 100 Jahren. Auch heute dürften Sie mit einem maßgeschneiderten Anzug, plus passender Schuhe und schicker Krawatte den gleichen Gegenwert zahlen.

Denken Sie an das andere Gut, dem der Mensch im Laufe der Geschichte einen beständigen Wert beigemessen hat: Das Land! Gegen Ende des 19.Jahrhunderts kostete 1 ha Ackerland in Süddeutschland zwischen 1.200 und 1.800 Goldmark. Das entspricht 14 bis 21 Unzen Gold. Wenn die Preise schwanken, rechnen Sie nach. Auch heute kann man für durchschnittlich 14 bis 21 Unzen Gold 1 ha Land in Süddeutschland kaufen.

Es gibt viele Gründe, weshalb Menschen Gold kaufen

In Krisenphasen erinnern sich die Menschen an die altbewährten Mittel der Werterhaltung. In Zeiten, in denen Papiergeldwährungen es nicht vermögen, Vertrauen zu schenken, in Zeiten in denen die Zinssätze so tief gehalten werden, dass negative Realzinsen die Sparguthaben der Menschen  auffressen, bietet Gold den einzig wahren Vermögensschutz. In Zeiten in denen die fiskalpolitischen Machenschaften der Zentralbanken und übermäßigen Ausgaben der Staaten auf das Ziel einer Inflationierung ausgerichtet sind, in Zeiten in denen die Kaufkraft der Papiergeldwährungen sinkt, gilt für den Anleger: Gold ist eine stabile Wertanlage und DAS Mittel der Wahl, wenn es um den Erhalt seiner Vermögenswerte geht. Dabei ist es umso wichtiger in Nicht-Krisen-Phasen an die Absicherung zu denken. Auf jede Ruhe folgt der nächste Sturm.

Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften mit Schwerpunkt Wirtschaft arbeitete Miriam Kraus als Analystin in einer Zürcher Vermögensverwaltung. Seit 2007 ist sie freiberufliche Finanzanalystin und arbeitet mit dem Investor Verlag zusammen.  Ihre besonderen Kennzeichen sind die hartnäckige Recherche und ein Gespür für wesentliche Aspekte.

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Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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