Silberbarren#
Silberbarren gibt es in verschiedenen Größen und Formen. Aber wie bei den meisten Rohstoffen gilt auch hierbei: Je größer die Einheiten sind, die Sie kaufen, umso besser ist es. Sie sparen Geld, indem Sie in großen Mengen Silberbarren kaufen, da Sie anteilig einen geringeren Preis je Feinunze zahlen, die der Barren enthält.
Aufgrund des geringeren Werts von Silber gegenüber Gold gibt es mehr Unternehmen, die ihre eigenen Silberbarren prägen. Am teuersten sind die "Neuheiten" bei Silberbarren, die für den Geschenkemarkt geprägt werden. Winzige Barren mit einem Gewicht von 5 Gramm und sogar 1 Gramm werden vorwiegend US-Kunden angeboten, die dafür die 7-8 fachen Kosten des eigentlichen Silbergehalts zahlen.
Hingegen sind die billigsten Barren die großen, sogenannten "Good-Delivery-Silberbarren", die ein Gewicht von 1000 Feinunzen (rund 32 kg) besitzen. Diese werden von einer kleinen Gruppe anerkannter Veredler gegossen und haben einen garantierten Reinheitsgrad von .999 Feinsilber (was 999 von Tausend bedeutet). Anders als bei Gold, wird dieses Edelmetall von den professionellen Händlern in London und New York - den beiden Zentren des professionellen Marktes - mit seinem Bruttogewicht gehandelt. Da der Silberpreis so viel niedriger als der Goldpreis ist, wird dieses Tausendstel an Unreinheit beim Preis ignoriert.
Durch den Live-Handel dieser 1000 oz-Barren entsteht auch der Spotpreis, der in Zeitungen und im Internet genannt wird. Kleinere im Einzelhandel erhältliche Anlagebarren, die beispielsweise auch in der Chemie- und Solarindustrie verwendet werden, entstehen meist auch zuerst aus diesen großen Silberbarren. Das ist der Grund, warum diese Barren die beste Qualität sowie den niedrigsten Preis garantieren.
Im Einzelhandel gibt es Hunderte von verschiedenen Arten und Größen von Barren. Aber für europäische und amerikanische Anleger sind die geläufigsten Silberbarren solche mit 1, 10 oder 100 Feinunzen. Kleinere werden normalerweise aus einem Silberpaneel gestanzt (die üblicherweise ebenso ursprünglich aus einem großen Good-Delivery-Barren gemacht werden) und danach auf beiden Seiten geprägt. Silberbarren mit einem Gewicht von 100 Feinunzen oder mehr entstehen normalerweise, indem die 1000 oz-Barren geschmolzen und das Silber danach in die entsprechenden Formen gegossen wird. Diese Barren werden dann bearbeitet und mit dem Namen des Veredlers, dem Bruttogewicht und dem Reinheitsgrad versehen.
Silberbarren, die 50 oder 100 Feinunzen wiegen, werden zuweilen auch durch eine sogenannte "Extrusion" hergestellt. Dies muss man sich wie ein Kinderspielzeug vorstellen, bei dem Ton oder Teig durch eine Art Spritzmaschine gedrückt wird. Dieses Verfahren ermöglicht sauber-aussehende Barren. Allerdings gab es in der Vergangenheit Fälle, bei denen Betrüger einen Hohlraum erzeugten und diesen mit viel billigerem Blei auffüllten.
Hingegen werden die großen Good-Delivery-Barren alle gegossen, was ihrer Oberfläche einzigartig und etwas "körnig" aussehen lässt. Dadurch wird es auch um einiges schwieriger, sie aufzuschneiden und anschließend wieder zu schließen, ohne dass man es sieht.
Anders als bei diesen 1000-Feinunzen-Silberbarren gibt es bei allen kleineren Münzen und Barren einen Preisaufschlag, um die zusätzlichen Herstellungskosten zu decken. Außerdem kommen dabei im Einzelhandel weitere Vertriebskosten hinzu, die ebenso dafür sorgen, dass Sie wesentlich mehr als den Silber-Spotpreis auf dem professionellen Markt zahlen. 1 oz-Silberbarren sind in der Regel günstiger als 1 oz-Münzen. Aber die Handelsspanne (zwischen dem Preis, den Sie beim Kauf zahlen, und dem Preis, den Ihnen ein Einzelhändler beim Wiederverkauf zahlen würde) beträgt in der Regel mindestens 10%. Selbst wenn Sie gleich mehrere größere Barren im Einzelhandel kaufen, beispielsweise zehn 500 oz-Barren, würde der Unterschied zwischen dem Ankaufs- und Verkaufspreis mindestens 4% betragen.
Weitere Kosten fallen in Europa und einigen US-Staaten durch die Umsatzsteuer an. In der Europäischen Union sind Goldbarren von der Umsatzsteuer ausgeschlossen. Aber Silber wird immer noch als "Industriemetall" angesehen, und unterliegt somit der Umsatzsteuer. Die Umsatzsteuer in Deutschland liegt derzeit bei 19% und wird vom Käufer bezahlt. Allerdings kann diese von Privatpersonen beim Verkauf nicht geltend gemacht werden, was letztendlich die Handelsspanne weiter vergrößert und diese somit für Privatanleger insgesamt eigentlich rund 30% beträgt, wenn sie kleine Silberbarren kaufen.
Da sich die britische Regierung der Rolle Londons für den globalen Edelmetallmarkt bewusst ist, fällt jedoch bei Good-Delivery-Barren keine Umsatzsteuer an, solange diese in professionellen Tresoren bleiben, die von den professionellen Marktteilnehmern anerkannt und überprüft werden. BullionVault ist Mitglied des Branchenverbandes London Bullion Market Association. Deswegen sind deren Kunden, die Anteile ab 1 Gramm an großen Good-Delivery-Barren kaufen können, von der Umsatzsteuer an die britische Finanzbehörde HMRC befreit. Zumindest solange sie nicht beschließen, ihr physisches Silber dem Tresor zu entnehmen. Dasselbe gilt auch für die drei anderen Orte, wo BullionVault-Kunden Silber handeln können. Auch in Zürich, Toronto und Singapur muss keine Umsatzsteuer gezahlt werden, solange das Silber in der Obhut der unabhängigen und offiziell anerkannten Tresorbetreiber bleibt.
Um ihren Good-Delivery-Status zu behalten, müssen diese 1000oz-Barren, die von Veredlern, Münzprägeanstalten, Großhändlern und Edelmetallbanken gehandelt werden, in diesen anerkannten Tresoren bleiben. Sobald diese Silberbarren aus den vom Markt anerkannten Lagerstätten genommen werden - und sei es, um diese bei einer Bank zu deponieren - werden sie aus der sogenannten "Integritätskette" entfernt und verlieren somit sofort ihren Good-Delivery-Status. Denn bei jedem einzelnen Barren in diesen Tresoren kann jeder Besitzer bis hin zum Hersteller zurückverfolgt werden.
Es ist diese Integritätskette, die auch den besten Preis beim Wiederverkauf garantiert. Allerdings gab es bis vor kurzem keine Möglichkeit für Privatanleger, Zugang zu diesem Markt zu bekommen, solange sie nicht in der Lage waren, ganze Barren zu je 1000 Feinunzen zu kaufen. Des Weiteren konnten sie keine vom Markt anerkannte Lagerung arrangieren, solange sie nicht mindestens fünf dieser großen Barren besaßen.
Bei BullionVault können Sie aber bereits Anteile ab 1 Gramm an Good-Delivery-Silberbarren kaufen. Gelagert in vom Markt anerkannten Tresoren, behält Ihr Silber auch im Falle eines Wiederverkaufs seinen maximalen Wert. Die Lagerkosten für die Anteile an den Silberbarren betragen 0,48% pro Jahr, unabhängig davon, ob diese in Zürich, London, Singapur oder Toronto gelagert werden. Und die Versicherungskosten sind dabei bereits enthalten.
Mehr Informationen sind auf der Webseite von BullionVault erhältlich. Bei der kostenlosen Anmeldung erhalten Sie zudem 4 Gramm Silber gratis, die in Zürich gelagert werden.