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In China steigen die Investitionen in Gold-ETFs, doch Markt ist „immer noch winzig“

Trotz des starken Anstiegs in letzter Zeit macht China nur 1% der weltweiten Gold-ETFs aus…

Die Nachfrage nach Gold-ETFs in China stieg in den vergangenen drei Monaten um 120% an, wie neue Daten belegen.

Aber der Sektor bleibt dennoch winzig, sowohl im Vergleich zum weltweiten ETF-Markt als auch gegenüber Chinas Gesamtnachfrage nach Goldanlagen.

Gold-ETFs bilden die Wertentwicklung des Goldpreises nach. Die Goldmenge, mit der die börsennotierten Goldfonds unterlegt sind, stieg für die im Festlands-China und Hongkong gelisteten ETFs im ersten Quartal dieses Jahres von 9 Tonnen auf fast 20 Tonnen.

Beinahe 95% davon fallen auf einen einzigen Fonds ab, den Huaan Yifu Gold-ETF (SHA:518880). Im Vergleich dazu belief sich die Nachfrage von chinesischen Privatanlegern im letzten Jahr auf 203 Tonnen, wie das Edelmetall-Beratungsunternehmen Metals Focus berichtet.

Zwei der anderen chinesischen Gold-ETFs wuchsen ebenfalls in Q1 2016, allerdings insgesamt um lediglich 1,2 Tonnen, wohingegen die anderen entweder gleich blieben oder leichte Abflüsse verzeichneten.

Chinas erster Goldfonds war der ab Ende 2010 in Hongkong gelistete HKG:3081. Aber bis August letzten Jahres hatten in China mit Gold unterlegte, börsengehandelte Wertpapiere Schwierigkeiten, mehr als 5 Tonnen anzuhäufen.

Die insgesamt sieben derzeit angebotenen chinesischen Fonds haben in diesem Jahr ihre Goldmenge mehr als verdoppelt. Dennoch macht diese Zunahme lediglich 3% der insgesamt 363 Tonnen aus, die seit Anfang des Jahres weltweit in Goldfonds flossen.

Mit knapp unter 20 Tonnen stellen Chinas Goldfonds gerade einmal 1% der weltweiten ETF-Goldmenge dar. Selbst wenn man alle asiatischen Gold-ETFs berücksichtigt, so sind es gerade einmal 3%.

In Indien, dem Land mit der ehemals größten Goldnachfrage, war die größte jemals erreichte Goldmenge zur Deckung von ETFs 43 Tonnen während des Preis-Crashs im Frühjahr 2013. Ende März 2016 waren es lediglich noch 23,6 Tonnen – die geringste Menge zum Monatsende seit 2011.

Im Gegensatz dazu beinhaltete der weltweit größte Gold-ETF SPDR Gold Trust (NYSEArca:GLD) am Montag 817 Tonnen, etwas weniger als das 27-Monatsthoch, das Ende März erreicht wurde.

Der erste Gold-ETF wurde in Australien angeboten, nämlich der im März 2003 startende ASX:GOLD.

„Das Ausmaß der Zunahme in diesem Jahr übersteigt bei weitem die 88 Tonnen, die wir Anfang 2015 beobachten konnten“, steht im letzten Monatsbericht der kanadischen Investmentbank Scotiabank.

„Somit sieht es so aus, als ob wir nun wieder einen bullischen Trend hätten.“

„Es bedarf nur eine extrem geringe Menge des Geldes, das in unserem Finanzsystem kursiert, um den Goldmarkt zu unterstützen oder ihn sogar voranzureiben“, erklärt ein Analyst des Londoner Brokers Marex Spectron.

„Die Leute vergessen, dass der Goldmarkt im Vergleich zu den Aktien-, Anleihen- und Devisenmärkten winzig ist. Je mehr die Anleger diesen anderen Märkten misstrauen, umso mehr profitiert Gold davon.“

Adrian Ash ist Head of Research / Leiter der Forschungsabteilung bei BullionVault, der weltweit führenden Handelsplattform für physische Gold- und Silberbarren. Zuvor war er Redaktionsleiter bei Fleet Street Publications und City-Korrespondent für das Daily Reckoning. Er ist u.a. regelmäßiger Autor für Forbes und BBC. Außerdem ist seine Meinung als Goldmarkt-Experte bei renommierten Medien und Finanzdienstleistern wie der Financial Times, The Economist, Bloomberg und dem Stern gefragt.

Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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